Rose Ausländer

eigtl. Rosalie Scherzer; österreichische Schriftstellerin; Lyrikerin; Aufenthalt in den USA 1921-1931 und 1946-1963; Lyriksammlungen u. a.: "Der Regenbogen", "Die Sichel mäht die Zeit zu Heu", "Wieder ein Tag aus Glut und Wind"; auch Prosa

* 11. Mai 1901 Czernowitz (heute Tschernowzy/Ukraine)

† 3. Januar 1988 Düsseldorf

Wirken

Rose Ausländer hieß eigentlich Rosalie Scherzer und stammte aus Czernowitz, der Hauptstadt des damals österreichisch-ungarischen Kronlandes Bukowina. Sie besuchte das Lyzeum und studierte danach Literatur und Philosophie. Als die Bukowina 1918 an Rumänien fiel, verlor ihr Vater seinen Beamtenposten. Die Familie geriet in Not. Nach dem Tod des Vaters mußte R.A. ihr Studium aufgeben, wanderte 1921 mit ihrem Studienfreund Ignaz Ausländer, den sie 1923 heiratete, in die USA aus und arbeitete dort in verschiedenen Berufen, u.a. als Bankangestellte, Sekretärin und Redakteurin. Die Ehe wurde 1930 geschieden. 1931 kehrte sie nach Czernowitz zurück, um ihre kranke Mutter zu pflegen.

Sie schrieb Essays über Spinoza, Platon, Freud und Constantin Brunner, die allerdings - ebenso wie ihr erster von ihrem "Entdecker" Alfred Margul-Sperber im Czernowitzer Verlag "Literaria" herausgegebener Gedichtband "Der Regenbogen" (39) - verschollen sind.

Sich mit ihrer kranken Mutter in Kellerverstecken verbergend, überlebte sie ...